Psychotherapeutische Begriffe erklärt

Es handelt sich hierbei um den Buchanhang des heiteren Romans „Gedankensex mit einem Patrioten„.

Anleitung zur Seelenreise

Eine Reise ins eigene Unterbewusstsein (z.B. durch Meditation oder in die Stille gehen) ist nicht leicht zu verkraften und, wenn man sie einmal begonnen hat, vielleicht auch nicht so ohne Weiteres aufzuhalten. Überlegt sehr genau, ob ihr psychisch stabil genug seid. Es können Symptome wie Hyperarousal und starkes Herzrasen auftreten. Bei Traumata empfehle ich daher die durch ein Coaching begleitete EMDR-Methode, die dafür sorgt, dass traumatische Themen nicht nur ‚hochkommen‘, sondern gleichzeitig verarbeitet werden. Wenn ihr es ohne Coach versucht, sucht euch einen Begleiter, der euch auffängt, wenn der Schmerz unerträglich wird – entweder jemanden, den ihr bereits kennt oder bestellt ihn beim Universum, so wie ich es getan habe. Mein Begleiter hat mir dieses hilfreiche Youtube-Video von Harald Kautz geschickt: „Selbstermächtigung – der Weg zurück ins Paradies“ https://youtu.be/zy_OTK8HMU8 Bestellt unbedingt Heilung beim Universum, z.B. durch die magischen Worte „Ich bin“ (das müsst ihr aber auch fühlen), also: „Ich bin Heilung“ oder „Ich bin (seelische) Gesundheit“. Damit könnt ihr (in Kombination mit einer EMDR-Selbsttherapie) Reinszenierungen beenden.

Was ist eine Reinszenierung der Seele?

„Eine Reinszenierung der Seele findet zum Beispiel bei Menschen statt, die Opfer von Gewalt wurden oder manchmal eben auch, wenn ein Kind sich in seiner Kindheit aufgrund gewisser Umstände nicht richtig entwickeln konnte, was Entwicklungstrauma genannt wird. Die Seele ruft nach Heilung und sorgt wiederholt für Umstände, die das eigentliche Trauma wieder aufleben lassen. So ist es auch nicht selten, dass Frauen, die in erster Ehe geschlagen wurden, den Ehegatten verlassen, um in der nächsten Beziehung ganz ähnliches zu erleben. Oder, dass Kinder, die von ihren Eltern geschlagen wurden, am Ende, wenn sie selbst Eltern sind, ihre Kinder schlagen. Beschrieben wird die Reinszenierung im Link: https://fachzentrum-traumapaedagogik.de/traumapaedagogik/umgang-mit-uebertragungsprozessen-und-reinszenierung

„Als Bewältigungsversuch führen die Kinder und Jugendlichen unbewusst traumaähnliche Situationen herbei und versuchen dadurch die früheren unverarbeiteten traumatischen Erlebnisse nachträglich zu bewältigen. (…) Traumatische Übertragungen und Reinszenierungen führen zusätzlich dazu, dass auch für Bezugspersonen die traumatische Überforderung und die affektive Überflutung spürbar werden. Das Gegenüber erlebt oft unvorbereitet und unwissend die traumatischen Gefühle (bspw. Wut, Angst, Ohnmacht, Verwirrung, Hilflosigkeit). Im Prozess des Nachfühlens werden die Betroffenen dadurch selbst mit unerträglichen Gefühlen überflutet, die sie nicht einordnen oder verstehen können. Sowohl bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen als auch beim Gegenüber führt dies im weiteren Prozess zu Verwirrung und Unsicherheit. Das kann heftige Abwehrreaktionen auslösen und bis zum Abbruch der Beziehung gehen.

Was sind Trigger und Flashbacks?

Bei einem Trama gibt es so genannte Trigger, die den Betroffenen an die traumatische Situation erinnern. Dadurch können Flashbacks entstehen – das Gefühlsleben ist ganz und gar zurück in der traumatischen Situation. Der Trigger kann ein Bild sein, das an das traumatische Ereignis erinnert, aber auch Geräusch. Bei mir war es das Kreischen von Metall, das ich beim Verkehrsunfall damals gehört habe. Als ich auf dem Pferd saß, hat mich ein Nachbar durch das Kratzen seiner Schneeschaufel auf dem Asphalt postwendend ins Trauma zurück befördert. Im Link:

http://posttraumatische-belastungsstoerung.com/trauma-trigger steht dazu:

Dieser Vorgang kann sich ausschließlich im Unterbewusstsein abspielen (…) Werden zu einem späteren Zeitpunkt traumatische Erinnerungen getriggert, haben Betroffene das Gefühl, als würde das traumatische Erlebnis (oder zumindest ein bestimmter Aspekt davon) in der Gegenwart wieder passieren. Sie werden überflutet mit überwältigenden Gefühlen, Bildern, Ge-räuschen, Gerüchen, Körperempfindungen oder schalten innerlich ab / dissoziieren. (…) Traumatisierte haben oft gelernt, ihr inneres Erleben zu meiden, um sich nicht mit traumatischen Empfindungen konfrontieren zu müssen. Jede innere Erfahrung kann dann zum Trigger werden, beispielsweise Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Ohnmacht oder Verzweiflung.“

Was ist Resilienz ?

Laut Karrierebibel (https://karrierebibel.de/resilienz/) ist Resilienz „das Immunsystem der Seele (…) Resiliente Menschen betrachten das eigene Leben niemals ohnmächtig und hilflos. Statt bei Lebenskrisen in Selbstmitleid zu versinken, gibt ihnen ihre Resilienz (…) die Kraft dazu, das Tief zu überwinden und sich den Herausforderungen aufs Neue zu stellen.“

Der R.E.M.-Schlaf als natürlicher Verarbeitungsprozess

Im R.E.M.-Schlaf findet die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse statt. Allerdings führt Stress (und auch Angst) dazu, dass diese Phase des Schlafes zuweilen gar nicht stattfinden kann, so dass es zu Verschiebungen des Schlafwachrhythmus kommt. Im R.E.M.-Schlaf werden die Neurotransmitter (Botenstoffe), z.B. Melatonin und Serotonin hergestellt, wo ein Mangel dieser Hormone Depressionen (und Aggressionen) verursachen kann:

https://medizindoc.de/serotonin-wirkung-auf-psyche-gehirn-schlaf-blutdruck-gefaesse-und-darm/ .

Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)

Es wird zwischen der komplexen PTBS (Entwicklungstrauma) und der klassischen PTPS (Einzelereignis, das Todesangst erzeugt) differenziert. Bei einer PTBS (wozu die Borderline-Störung gehört) geht es nicht so sehr darum, wie schwer das Trauma war, das ein Mensch erlebt hat, sondern darum, dass die auslösende Situation nicht verarbeitet wurde, weil es in unserer Gesellschaft tabuisiert wird, wenn jemand emotional wird oder der R.E.M.-Schlaf (z.B. durch Medikamente oder Drogen) verhindert wird. Die Symptome sind:

– sozialer Rückzug, Verlust der Lebensfreude, emotionale Taubheit

– Flaschbacks und / oder Albträume: Die auslösende Situation wird immer wieder erinnert – am Tag oder in der Nacht.

– Situationen, die an das auslösende Erlebnis erinnern, werden vermieden (Vermeidung)

– Schlafstörungen, Reizbarkeit, innere Unruhe bis hin zum so genannten Hyperarousal

– sexuelle Dysfunktionen, die sich in erhöhter Risikobereitschaft, aber häufiger im kompletten Verlust der Libido zeigen können

– die PTBS geht häufig einher mit gleichzeitigen Depressionen (resp. Borderline-Depression)

Nicht bei jedem treten alle o.g. Symptome auf und auch die individuelle Ausprägung ist unterschiedlich. Außerdem wird zwischen der klassischen und der komplexen PTBS unterschieden:

Bei der komplexen PTBS geht es um Entwicklungstraumata aus der Kindheit, die durch Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung ausgelöst werden. Da es große Komorbidäten zur Borderline-Störung gibt, bevorzuge ich den Begriff Traumafolgestörung, da auch Narzissmus und Psychopathie Traumafolgen sind. Bei allen drei Störungen ist EMDR anderen Techniken überlegen (diesbezügliche Studien und weitere Informationen gibt es im Link unterhalb).

Bei mir hat ein Autounfall diese PTBS ausgelöst, wonach mich eine EMDR-Therapie von migräneartigen Kopfschmerzen befreite – nun helfe ich anderen damit – Fallbeispiele auf:

www.12oaks-ranch.de/coaching

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